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Internationaler 1. Mai - genehmigte Kundgebung auf dem Tübinger Marktplatz am Freitag 1. Mai um 15.00 PDF Drucken E-Mail
Die Gruppe Tübingen des Frauenverbands Courage hat die Initiative zum 1. Mai 2020 ergriffen und lädt zu einer Kundgebung ein:

Internationaler 1. Mai  - genehmigte Kundgebung auf dem Tübinger Marktplatz am Freitag 1. Mai um 15.00

Trotz und gerade während der Corona- Pandemi will der Frauenverband Courage mit möglichst vielen anderen offensive Forderungen am 1. Mai auf die Straße tragen.

Wir stehen für die Vision einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur und für wirkliche, vollständige Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Viele von uns sind langjährige Gewerkschaftsmitglieder und sind nicht einverstanden mit der Absage aller öffentlichen Aktionen durch den DGB. Er ruft stattdessen dazu auf, am 1.Mai ab 11 Uhr mit interaktivem Livestream-Event 2020 unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ diesen Kampftag zu begehen. (siehe: dbg.de /erstermai) Dazu wollen wir nicht in Konkurrenz treten, daher der spätere Beginn. Aber wir wollen gerade an diesem besonderen 1. Mai unsere Forderungen offensiv auf die Straße tragen.

Seit 130 Jahren kämpfen Arbeiter*innen weltweit am 1. Mai für ihre Rechte zum Teil unter widrigsten Bedingungen. Dringende Forderungen gibt es genug: Gegen die Abwälzung der Krisenkosten auf die Bevölkerung, für Entprivatisierung des Gesundheitswesens, mehr Personal und höhere Bezahlung auch in Einzelhandel, Logistik und Erziehungswesen, für Aufstockung auf 100 % Kurzarbeitergeld, Soforthilfe für Arme und Obdachlose, für Gesundheit und Bildung statt Krieg, Schutz aller Flüchtlinge, Auflösung der Flüchtlingslager in Deutschland und anderswo um nur einige zu nennen.

Mit der Corona-Krise wird jetzt verdeckt, dass schon 2019 eine weltweite Wirtschaftskrise begann, die von der Pandemie befeuert wird. Im Dezember schon wollte z. B. Bosch Reutlingen 500 plus X Stellen streichen. "Erweiterte Kurzarbeit" forderte die Industrie schon 2019. Die Rettungsschirme von 1,35 Billionen Euro v.a. für die Großindustrie sollen wieder wir bezahlen statt z.B. jene, die in der Krise Riesenprofite einstreichen wie Amazon oder Börsenspekulanten und kaum Steuern zahlen!

Dagegen und gegen Abbau demokratischer Rechte im Windschatten der Corona-Krise müssen wir aufstehen, phantasievoll und kämpferisch!

Wir laden alle ein, mit Fahnen, Schildern, kurzen (!) Rede- oder Kulturbeiträgen und natürlich mit Mund-Nasen-Schutz und 1,5 m Sicherheitsabstand zur Kundgebung um 15.00 Uhr auf den Markplatz zu kommen.

Frauenverband Courage

Einladung/Pressemitteilung  zum Runterladen/Ausdrucken

Am 19. April 2020 der Ortsvorstand der Tübinger Gruppe des Frauenverbands Courage die Initiative zum 1. Mai 2020. In einem Brief an verschiedene Organisationen heißt es:

Liebe Aktive,

wir vom Vorstand des Frauenverbands Courage sind nicht einverstanden, dass der DGB seine Straßenaktionen zum 1. Mai abgesagt hat. Viele von uns sind jahrzehntelang Gewerkschaftsmitglieder und bei fast jedem 1. Mai dabei gewesen. Schließlich war das immer der zentrale Kampftag- seit 1890!! Es gibt viele Themen für den 1. Mai 2020, zu denen wir dringend auf die Straße gehen sollten. Auch und gerade in der Corona- Krise darf Solidarität nicht nur eine Parole für Videobotschaften sein. Solidarität gegen die Ausdehnung der Arbeitszeit in der Pflege auf 12,5 Stunden, gegen Profit- orientierte Privatisierung und „Sparpolitik“ im Gesundheitswesen, mit den Flüchtlingen, an den europäischen Grenzen im Stich gelassen.

Die Corona- Pandemie hat unser aller Leben so stark wie noch nie verändert Die meisten Maßnahmen dienen dem Gesundheitsschutz. Schließungen, Abstandsgebot und Hygieneregeln sind ok. Nicht ok ist, dass damit gleich mehrere Grundrechte, besonders die Versammlungsfreiheit eingeschränkt werden. Fahnen, Pappschilder und Parolenbänder wie bei der Seebrücke-Aktion oder dem Osterfriedensspaziergang verbreiten den Virus sicher nicht. Gestern zog die Stadt Tübingen die Anzeigen übrigens zurück, allerdings hat OB Palmer seine Meinung nicht geändert.
 
Am 14.4. erklärte das Bundesverfassungsgericht, dass generelle Versammlungsverbote ohne eindeutige Verordnungen auch in Corona-Zeiten rechtswidrig sind. Man müsse immer das konkrete Gefahrenpotenzial und die ergriffenen Schutzmaßnahmen beachten. Gestern veröffentlichte das Verwaltungsgericht Hannover eine noch weitergehende Entscheidung: dass ein generelles Versammlungsverbot – ohne Ausnahmeregelung – allgemein nicht mit Artikel 8 Grundgesetz vereinbar ist. Das ist wichtig, auch wenn die 1. Mai- Aktionen sicher nicht in bisheriger Form stattfinden können.

Schon 2019 zeigte sich weltweit eine Wirtschaftskrise: die Industrieproduktion in Deutschland sank um 4,7%, die Autoproduktion um 11,6. Siehe die 500 plus X angekündigten Stellstreichungen bei Bosch Reutlingen kurz vor Weihnachten 2019. Maßnahmen wie "erweiterte Kurzarbeit" u.v.a.m. wurden schon 2019 vom BDA gefordert. Der weltweite Niedergang wird durch Corona befeuert. Jetzt werden für Milliarden Euro Rettungsschirme gespannt, 1,35 Billionen Euro für die Krisenbewältigung, die vor allem dem Schutz der Industrie dienen. Wir alle wissen, die Rechnung werden wir als Bevölkerung zahlen müssen.

Dagegen und gegen den Abbau demokratischer Rechte müssen aufstehen. Wir möchten den Anstoß dazu geben, 2020 den 1. Mai nicht ausfallen zu lassen oder nur per Internet zu begehen. Lasst uns beraten, wie wir unter Beachtung der Hygienemaßnahmen zu einem kämpferischen, phantasievollen 1. Mai kommen. Uns als Gewerkschafterinnen wäre natürlich die Beteiligung von DGB, Verdi und IG Metall wichtig.

Unsere Verteilerlisten über email sind begrenzt, daher die Bitte, gebt unser Anliegen an andere weiter und meldet euch bitte unter der Tel.- Nr TÜ 37747 (AB) bis Donnerstag, den 23.4. zurück, am besten gleich mit Ideen zur Umsetzung. Danach können wir uns dann evtl. zu einer Telefon- oder Videokonferenz treffen um die Umsetzung gemeinsam zu beraten.

Bleibt gesund, haltet Abstand und seid solidarisch.

Vorstand des Frauenverbands Courage Tübingen-Reutlingen.



 
Frauenverband Courage