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Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit.  Weiterlesen

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Fürchte Dich nicht – auch nicht vor Courage-Frauen!
Kirche wirft Frauen aus Gemeinderäumen
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Das möchten wir Courage-Frauen aus Hagen und Hohenlimburg dem Presbyterium der evangelisch-lutherischen Kirche mit auf den weiteren Weg geben. Denn auch nach dem Gespräch zwischen Vertretern des Presbyteriums und des Frauenverbands am 2.3. wird den Frauen die Nutzung der Räumlichkeiten im Paul-Gerhardt-Haus weiterhin untersagt.
Zur Erinnerung: nach fast einjähriger guter Zusammenarbeit kündigte das Presbyterium kurzfristig die geplante Durchführung eines Courage-Cafés am 6.2.. Fast panikartig setzten die Presbyter dann am 10.2. mit einem generellen Hausverbot für den Verband ohne Angabe von Gründen nach. Sicherlich hat das Presbyterium das Hausrecht über die Räume im Paul-Gerhardt-Haus. Aber das ist kein Umgang unter erwachsenen Menschen! Auf Drängen des Verbands kam es jetzt zum Gespräch.
Von Seiten des Presbyteriums wurde den Frauen vorgehalten, sie seien an die Öffentlichkeit gegangen und hätten so das Klima vergiftet. Das ist eine Lüge. Denn Courage hat als erstes direkt beim Presbyterium protestiert und ein Gespräch vorgeschlagen. Stattdessen kam das Hausverbot. Das konnten wir so nicht auf sich beruhen lassen und haben uns dann natürlich auch an die Öffentlichkeit gewandt.
Noch etwas anderes versetzt das Presbyterium in Angst und Schrecken. Auf der Homepage des Innenministeriums habe man festgestellt, dass Courage laut Verfassungsschutzbericht eine Unterorganisation der MLPD sei. Es ist schon erstaunlich, dass der in der Verbandssatzung festgelegte demokratische, finanziell unabhängige und überparteiliche Charakter von diesen Damen und Herren einfach ignoriert wird. Bei weltanschaulicher Offenheit auch für Kommunistinnen in einem Frauenverband wittert das Presbyterium schon deren dominierenden Einfluss. Vielleicht können sie sich selber Frauen nur als Anhängsel irgendwelcher politischer Parteien vorstellen. Da sind sie allerdings beim Frauenverband Courage an der falschen Adresse.
Im übrigen verkennen sie auch den Zeitgeist. Angesichts des Kahlschlags in den Kommunen wie besonders in Hagen, angesichts wachsender Arbeitsplatzunsicherheit und sinkender Löhne durch die Weltwirtschaftskrise, angesichts offener Korruption in Regierungskreisen sagen viele Menschen: wir müssen von unten starke Bündnisse und Bewegungen schaffen, weil zuviel in die falsche Richtung läuft. Dafür setzt der Frauenverband Courage sich ein. Und dafür hat sich in der Geschichte auch Kirche schon wirkungsvoll eingesetzt, etwa bei den Montagsdemonstrationen gegen das DDR-Regime. Damals hat sie Oppositionellen vor Bespitzelung und Verfolgung durch den Staatssicherheitsdienst in den Kirchen Schutz gewährt. Und heute?
Presseerklärung von Courage Hagen vom 9.3.2010

Seit fast einem Jahr trifft sich die Hagener Gruppe des Frauenverbands Courage monatlich in den Räumlichkeiten des Paul-Gerhardt-Hauses. Noch nie gab es irgendwelche Beanstandungen. Nun lud die Gruppe am 6. Februar zu einem Café-Nachmittag ins Paul-Gerhardt-Haus. Das Thema: „Wie frauen- und familienfreundlich ist die neue Bundesregierung? Wir machen den Praxistest.“. Gerade 100 Tage nach Regierungsantritt stieß das Thema auf reges Interesse. Fast alles war vorbereitet. Da kündigte nur zwei Tage vor dem geplanten Courage-Café die Leitung des Paul-Gerhardt-Hauses der Courage-Gruppe knall auf Fall die Räumlichkeiten.

Auf unsere Nachfrage stellten sich Absprachefehler in der Kirchengemeinde heraus. Die Gruppe schlug ein klärendes Gespräch vor. Doch das Presbyterium der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Elsey in Hohenlimburg unter Pfarrer Dreessen legte per e-mail nach: ohne jede Begründung werden der Gruppe ab sofort jegliche Räumlichkeiten im Paul-Gerhardt-Haus verweigert. Das ist faktisch ein Rauswurf, der auf die bloße Macht des Hausrechts pocht. Die Frauen sind empört, zumal auch Christinnen zu ihren Mitgliedsfrauen zählen.

Für ein solches Verhalten muss es Gründe geben. Warum werden sie nicht offen gelegt? Von Anfang an haben wir klipp und klar gesagt, dass unser Frauenverband neben gegenseitiger Hilfe, gemeinsamem Feiern und Bildungsveranstaltungen der kämpferischen Interessenvertretung von Frauen besonders verpflichtet ist. Wir vom Frauenverband Courage sind stolz darauf, dass wir nicht stromlinienförmig sind. Für uns ist die große weltanschauliche Offenheit unseres Verbands von Christinnen, über Kommunistinnen und anderen parteilich gebundenen oder parteilosen sowie religionslosen Frauen ein großer Trumpf. Diese Gemeinsamkeit ist für uns auch eine wichtige Lehre aus den bitteren Erfahrungen des Hitlerfaschismus.
 
Wir haben schon früher erlebt, dass in der Hagener Öffentlichkeit Verleumdungen gegen Courage verbreitet wurden. Diesen Leuten ist meistens die Offenheit und Überparteilichkeit unseres Verbandes ein Dorn im Auge. Und genau das ist uns wichtig, weil wir kein Anhängsel irgendeiner Partei sein wollen. Wir sind jederzeit zu einer offenen Auseinandersetzung über diese Fragen bereit. Allerdings haben wir wiederholt die Erfahrung gemacht, dass die Verleumdungen hinter vorgehaltener Hand verbreitet werden und diese Leute noch nicht einmal den Mumm zu einem direkten Gespräch haben. Das bieten wir auch jetzt der Kirchengemeinde Elsey noch an.

Denn gerade Frauen sind als Mütter von zahlreichen brennenden Zukunftsfragen besonders betroffen, sei es wachsende wirtschaftliche Not, Sorge um unseren blauen Planeten oder der Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Zu all diesen Fragen hat sich auch die Evangelische Kirche Deutschlands erklärt bzw. positioniert sich dazu aktuell, wie die Auseinandersetzungen um Bischöfin Käßmann zeigen. Für uns ist es deshalb an der Zeit, auf einander zuzugehen.

Flugblatt der Courage-Gruppe Hagen

 

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