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Aktiv gegen Gewalt an Frauen: The power of change is in our hands!

Wir Karlsruher Courage-Frauen wollten auf diesen Tag aufmerksam machen. Nach längerer Suche von geeigneten Räumlichkeiten und durch Initiative unserer Courage-Frau Gülcan konnten wir mit Mitgliedern des alevitischen Vereins in dessen Räumlichkeiten den Abend gestalten.

 

Eine berechtigte Frage: Wer oder was sind Aleviten? Sie sind eine Glaubensgemeinschaft in der Türkei, die dort nicht als eigenständige Religion anerkannt wird. Sie unterscheidet sich von den islamischen Glaubensrichtungen; Grundwerte wie Gerechtigkeit, Menschenliebe, Toleranz, Religions- und Meinungsfreiheit spielen eine zentrale Rolle. Wir stürzten uns voll in die Vorbereitungen in Zusammenarbeit mit dem alevitischen Verein, der MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands), Frauen aus den Gewerkschaften IGM, GEW, ver.di und Fistula e.V. Es wurde ein informationsreicher und gelungener Abend, nicht zuletzt durch die herzliche Aufnahme der alevitischen Frauen und Männer - gelebte Völkerverständigung! Nach der Erklärung über das Zustandekommen dieses Internationalen Tages (siehe Courage-Heft 5/2011) wies Courage auf die weltweite Situation von Gewalt an Frauen hin und die vielen Facetten der Gewalt - körperlich, sexuell, durch Mobbing und gesellschaftliche Strukturen. Aufzählung ist das eine, Widerstand das andere. Es lohnt sich zu kämpfen, mutig und selbstbewusst: Für den Ausbau der Frauen- und Menschenrechte, freien Zugang zu Bildung, für Existenz sichernde Einkommen und gegen alle Facetten weiblicher Unterdrückung – für ein menschenwürdiges Dasein.  
Der Film und Vortrag von Jutta Ritz von Fistula e.V., Verein für geburtsverletzte Frauen und Mädchen in Äthiopien, machte alle sehr betroffen. Fast hautnah konnte man das Leid und Elend der Frauen und Mädchen spüren. Der Verein kümmert sich meist um Mädchen, die schwanger werden, bevor das Körperwachstum beendet ist (nicht selten mit 12 Jahren). Sie bringen ihre Kinder zu Hause zur Welt, ohne jegliche medizinische Hilfe. Der nächste ausgebildete Arzt bzw. eine Hebamme sind häufig 1-2 Tagesreisen entfernt. Kommt es zu Komplikationen nach tagelangen Wehen, wird das Kind meist tot geboren und die jungen Frauen leiden an schwerster Inkontinenz. Neben dem traumatischen Geburtserlebnis werden die Frauen durch den Gestank des Urins von jedem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und so zu Ausgestoßenen. 9.000 Frauen allein in Äthiopien und weltweit ca. 2 Millionen Frauen leiden an Blasen-Scheiden-Fisteln. Inzwischen wurden vier Krankenstationen in Äthiopien aufgebaut, die mit Operationen etc. den jungen Frauen helfen. Über 90% sind heilbar. Näheres unter www.fistula.de oder über Jutta Ritz Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .
Die MLPD wies auf die internationale Misere von Frauen hin und das Erfordernis einer weltweiten Vernetzung zu mehr Gerechtigkeit, Menschlichkeit, was mit dem System des Kapitalismus nicht zu erreichen ist. Vor einem Jahr hat sich die ICOR gegründet – eine Internationale Koordination von revolutionären Parteien und Organisationen.
Am Schluss präsentierten alevitische Frauen sehr eindrucksvoll Lieder und Gedichte. Nach dieser positiven Erfahrung mit allen Beteiligten vereinbarten wir ein Treffen, um weitere Aktivitäten zum Internationalen Frauentag 2012 und 1. Mai durchzuführen.               
Heidi Heilig, Courage-Karlsruhe

 

 

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