Mehr über Courage...
Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit. Weiterlesen
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Solidarische Grüße an Schlecker-Kolleginnen |
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An Schlecker e.K - Gesamtbetriebsrat, Römerstr. 16, 56637 Palidt
mit der Bitte um Weiterleitung an alle Schlecker-Filialen
3.6.2012
Liebe Schlecker Kolleginnen,
von der Bundesdelegiertenversammlung vom Frauenverband Courage e.V. möchten wir euch alle herzlich grüßen.
Wir sind empört über die Art und Weise wie mit euch umgegangen und ihr hingehalten wurdet. Jetzt werden alle verbliebenen 13 000 Beschäftigten auch gekündigt.
Nach zum Teil menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, Repressalien und jahrelanger Ausbeutung werdet ihr in die Arbeitslosigkeit und Armut getrieben. Für euch wird kein „Rettungsschirm“ wie für die Banken aufgespannt. Ihr seid Opfer des kapitalistischen Systems. Das gibt einen Vorgeschmack darauf, was noch alles auf uns zukommt. Mit euch wurde ein Exempel statuiert, wie zukünftig Massenentlassungen ohne eine Abfindung und andere Leistungen durchgeführt werden können. Vor dem Hintergrund der Weltwirtschafts- und Finanzkrise verschärft sich der Konkurrenzkampf auch unter den Drogeriemarktketten. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass sich Anton und Christa Schlecker seit fast 40 Jahren an eurer Arbeitskraft bereichert haben. Ihr zahlt jetzt unter anderem für die Fehler und die Profitgier der Familie Schlecker.
Wir Frauen sind stark und wir müssen auf unsere gemeinsame Stärke und Kraft vertrauen. Es ist so wichtig und mutig, dass bereits 4000 entlassene Frauen gegen Schlecker klagen.
In der Öffentlichkeit wird mit dem scheinheiligen Argument der Eindruck erweckt, dass aufgrund eurer berechtigten Klagen angeblich kein Investor gefunden werden konnte. Wir wünschen euch, dass viele weitere Frauen um ihr Recht kämpfen.
„Denn nur wer kämpft, kann gewinnen – wer nicht kämpft, hat bereits verloren.“
Um zu gewinnen ist ein harter und entschlossener Kampf notwendig, Kündigungsschutzklagen reichen dafür nicht aus. Ein wichtiges Beispiel ist gegenwärtig der mutige Kampf der griechischen Stahlarbeiter und ihrer Frauen, die schon über 200 Tage im Streik stehen und sich auch von Repressalien und Streikbrechereinsätzen nicht unterkriegen ließen.
Ihr habt die Solidarität und Unterstützung von allen Courage-Frauen. Wir werden euren Kampf unterstützen und sind dabei, wenn ihr auf die Straße geht. Wir werden euren Kampf weithin bekannt machen!
Solidarische Grüße
von den Courage-Frauen der Bundesdelegiertenversammlung |
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