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Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit.  Weiterlesen

Gemeinnützigkeit des Frauenverbands Courage – kein Thema für Hannelore Kraft? PDF Drucken E-Mail
Im Rahmen ihrer Kampagne „Mehr Frauen in die Politik“ besuchte Hannelore Kraft Donnerstag Vormittag gemeinsam mit der Essener SPD-Direktkandidatin Petra Hinz den Frohnhauser Markt – um sich den Sorgen und Nöten der Menschen anzunehmen.

Ich nutzte kurzfristig die Chance, um Frau Kraft persönlich anzusprechen bezüglich der Gemeinnützigkeit vom Frauenverband Courage. Diese wurde dem Verband nach 22 Jahren aberkannt. Zuständig für diese Entscheidung, so das örtliche Finanzamt, sei die Landesfinanzbehörde – also fällt die Entscheidung unmittelbar in den Einflussbereich der Landesregierung. Der Bundesvorstand von Courage wandte sich Mitte August mit einem Offenen Brief an Hannelore Kraft, im Februar bereits die Hamburger Courage-Frauen, im Januar gab es eine kleine Anfrage im Landtag NRW durch die Piratenpartei. Bis heute gab es keine Antwort darauf. Nun persönlich darauf angesprochen, blieb die Antwort allerdings auch höchst unbefriedigend.
Frau Kraft kennt die Angelegenheit, habe aber persönlich keine Zeit für ein Gespräch so solchen Dingen. Außerdem dürfe sie sich politisch nicht dazu äußern, da das eine unzulässige Einmischung in eine verwaltungsrechtliche Angelegenheit sei, zur Prüfung habe sie es weitergegeben. Und im Wahlkampf habe sie ohnehin jede Menge zu tun. Bürgernähe stelle ich mir anders vor... Von einer Landesregierung, die sich damit rühmt, viel für die Frauen getan zu haben, hätte ich eine andere Reaktion für angebracht gehalten. Das brachte ich auch zum Ausdruck. Offenbar scheinen Frauen hier aber nur als Wählerinnenpotential interessant zu sein, der Appell „Wählen gehen – Frauen erhöhen die Wahlbeteiligung für eine bessere Politik!“ Wenn wir Frauen uns allerdings nicht darauf beschränken, sondern selber aktiv werden für unsere Interessen und das noch dazu kämpferisch, gesellschaftskritisch und überparteilich - wie der Frauenverband Courage seit 22 Jahren – dann ist das offenbar nicht mehr erwünscht!

Im Übrigen bestand die besonders an Frauen gerichtete Wahlkampfaktion tatsächlich darin, den vorbeikommenden Frauen eine Rose, einen Kochlöffel und ein Rezeptebüchlein zu überreichen!!! Passend dazu meinte eine junge Frau mit Kleinkind auf dem Arm: „Komisch, mich spricht sie einfach nicht an. Wahrscheinlich weil sie keinen KiTa-Platz für uns hat...“ Um unsere Interessen müssen wir uns eben offenbar selber kümmern – genauso wie gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Frauenverbands Courage. Das werden wir auch tun.

Martina Stalleicken, Courage-Bundesvorstand
 

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