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Empörung und Mitgefühl - zum Bergwerksunglück in Soma PDF Drucken E-Mail
Zornige Proteste gegen die Regierung in der Türkei, weltweite Solidarität mit den Opfern und ihren Familien löste das katastropale Bergwerksunglück vom 14. Mai auf einer Steinkohlenzeche  in der türkischen Stadt Soma aus.
Von den ursprünglich 787 eingefahrenen Bergleuten sind mindestens 280 tot. Das Schicksal der von mehreren hundert noch unter Tage Eingeschlossen ist ungewiss. Von der Regierungspartei AKP war vor wenigen Wochen noch ein Antrag der demokratischen Opposition im Parlament abgegelehnt worden, die bisherigen Zwischenfälle auf der Grube von Soma zu untersuchen. Die Betreiberfirma wird vom türkischen Minister für Arbeit und soziale Sicherheit gedeckt. Er erklärte die Grube sei am 17. März "ohne Beanstandungen" auf ihre Sicherheit überprüft worden. Der Vorsitzende des türkischen Gewerkschaftsbunds DISK bezeichnet das Grubenunglück als  "Massaker" an den Bergarbeitern aus reiner Gewinnsucht.
Die Berarbeiterfrauen-AG im Frauenverband Courage schickte umgehend Solidaritätsbriefe an die Angehörigen der Opfer.
Brief auf deutsch
Brief auf türkisch

Im Namen des ganzen Verbands drückt auch der Bundesvorstand Empörung, Mitgefühl und Solidarität aus:

Stellungnahme des Bundesvorstandes Courage 15.5.2014
zum Unglück in Manisa /Türkei Bergwerk/Soma

Wir sind mit Herz und Mitgefühl den trauenden Menschen, insbesondere den Angehörigen der verunglückten Kumpels in der Türkei, verbunden und drücken unser tiefes Mitgefühl aus. Es ist schwer zu ertragen, was geschehen ist. Wir sind Mütter und Töchter und können das Gefühl gut nachvollziehen, einen geliebten Menschen zu verlieren. Wir sind verbunden mit den Arbeitern und Kumpeln weltweit. Wir sind wütend und empört darüber, dass die Sicherheit der Arbeiter zugunsten des Profits des Bergwerksbetreibers missachtet wird. Das nehmen wir nicht hin. Diese Wut muss sich in Organisiertheit und Kampf umwandeln.
Wir fordern mit aller Entschiedenheit, dass dieses Unglück gründlich untersucht wird und sofort alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, um den Tod weiterer Bergarbeiter zu verhindern. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Wir fordern aber auch den Minenbesitzer und die staatlichen Behörden auf, dass die Familien der getöteten und verletzten Bergleute nicht in Armut entlassen werden, sondern dass sie eine Absicherung für ihren Lebensunterhalt bekommen. Denn ihre Männer und Söhne haben ihr Leben und ihre Gesundheit für die maximalen Profite der Bergwerkskonzerne gelassen. Gerade in schwierigen Zeiten - wie bei einem solchen Unglück - ist die Solidarität und der Zusammenhalt wichtig. Wir Frauen haben weltweit ähnliche Erfahrungen und Probleme, aber auch Wünsche für die Zukunft.
Dieses Unglück zeigt auch, wie wichtig es ist, dass die Frauen- und Arbeiterbewegung zusammen kämpfen. Werden wir gemeinsam aktiv für eine lebenswerte Zukunft für uns, unsere Männer, Kinder und die Jugend!

Wir fordern:
Alle Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden
Bessere, sichere Arbeitsbedingungen für alle arbeitenden Menschen weltweit


Seyran Cenan
Bundesvorstand Courage

 

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