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„Ruhrbeben“ - aufwühlender und topaktueller Roman von Ursula Sternberg |
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Am 14. Juni waren 49 Besucherinnen und Besucher ins Courage-Zentrum nach Essen zur Lesung des Romans „Ruhrbeben“ von Ursula Sternberg gekommen. Eingeladen hatten Courage Essen und die Bergarbeiterfrauen-AG im Frauenverband Courage. Nach dem Sturm Ela vom Pfingstmontag und der Diskussion zur Zulassung der unkonventionellen Erdgasförderung war das Thema topaktuell.
Aus dem Umschlagtext: „Meeresbiologe Hannes Schindler stirbt an einer rätselhaften Krankheit und hinterlässt brisantes Material: Es geht um Fracking, ein umstrittenes Ver-fahren zur Erdgasförderung. Dann rast Sturmtief Cassandra über das Ruhrgebiet und schlägt eine Schneise der Verwüstung. Schon bald erkranken die ersten Menschen. Auf der fieberhaften Suche nach den Gründen stoßen die Ex-Geliebte des Toten, ein Kriminalhauptkommissar a. D., eine Umweltmedizinerin und ein Mitarbeiter der Essener Stadtwerke auf unfassbare Erkenntnisse. Ein bedrohliches Szenario vor akribisch recherchiertem Hintergrund.“
Die Handlung des Ruhrkrimis ist zwar fiktiv, wie auch die Personen, dennoch handelt es sich um ein Szenario, das durchaus eintreten kann. Anlass zum Schreiben des Buches war für Frau Sternberg die Katastrophe von Fukushima. Im Zusammenhang mit den Aufsuchungsgenehmigungen internationaler Energiekonzerne im Ruhrgebiet und Münsterland befasste sie sich mit dem Fracking zur Förderung von Erdgas und den Folgen für Mensch und Natur. Dabei stieß sie in ihrer Recherche auf das zutage treten von Radioaktivität im Lagerstättenwasser und Schlämmen beim Fracking.
Heftiges Unwetter über Essen, Erdbeben durch Fracking und die Zwischenlagerung in Essen und die Entsorgung von radioaktiven Schlämmen sind Stränge der Handlung, die die Zuhörer fesselten. In der anschließenden Diskussion erfuhren die Besucher der Lesung, dass es für „natürliche Radioaktivität“ unter die diese Hinterlassenschaften sowohl vom Bergbau als auch vom Fracking keine atomrechtlichen Kontrollen gibt. Die Anwesenden waren empört über die Verharmlosung der Gefahren für Mensch und Natur durch die Landesregierung, Energiekonzerne u.a. Sie diskutierten engagiert und mit Sachkenntnis über das Thema. Einig waren sich viele, dass wir eine Gegenmacht zur Rettung unserer natürlichen Umwelt brauchen. Wir von der Bergarbeiterfrauen-AG befassen uns seit einigen Jahren mit dem Fracking und haben bei der Lesung neue Erkenntnisse bekommen. Wir sind der Meinung, dass Fracking weltweit verboten werden muss. Es dürfen auch keine Probebohrungen zugelassen werden.
Mehr sei über das Buch, das sich auch mit dem Trink- und Abwasserkreislauf einer Kommune beschäftigt und sehr gut recherchiert ist, nicht verraten. Wer mehr wissen will, der ist eingeladen, das Buch zu lesen (Ursula Sternberg, Ruhrbeben, ISBN 978-3-95451-304-8, 10,90€, www.emons-verlag.de zu bestellen über www.people-to-people.de) oder zur nächsten Lesung auf dem Horster Mitte-Fest am 5. Juli in Gelsenkirchen, Schmalhorststr. 1, zu kommen. Dort wird Frau Sternberg ihr Buch vorstellen.
Ingrid/Bergarbeiterfrauen-AG, 19.06.2014
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