Courage verurteilt menschenfeindliches Attentat auf Friedensdemonstration in Ankara |
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Am 10. Oktober wurde ein faschistisches Attentat auf eine Demonstration für den Frieden und gegen die reaktionäre Kriegs- und Unterdrückungspolitik der türkischen Erdogan-Regierung verübt. Dieses machte unverschämt und ohne Beweise die kurdische PKK für das menschenverachtende Blutbad verantwortlich. Dabei reiht sich das Attentat ein in eine ganze Reihe von Unterdrückungs-maßnahme gegen fortschrittliche Kräfte, die für Freiheit und Demokratie und den kurdischen Befreiungskampf eintreten. Offensichtlich soll es auch im Vorfeld der Wahlen am 1. November die AnhängerInnen und WählerInnen der HDP (Demokratische Partei der Völker) einschüchtern. Sie ist ein Bündnis kurdischer und türkischer demokratischer, fortschrittlicher und revolutionärer Bewegungen und Organisationen. Auch in vielen Städten quer durch das Deutschland brachten Menschen ihr Entsetzen und ihre Empörung und ihr Mitgefühl mit den ermordeten und verletzen Opfern und ihren Angehörigen zum Ausdruck. Sie protestierten auch die Komplizenschaft der deutschen Bundesregierung mit dem Erdogan-Regime. Dabei auch zahlreiche Courage-Frauen. Hier die Solidaritätserklärung der Bergarbeiterfrauen AG, der sich der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage e.V. angeschlossen hat:
Liebe Angehörigen,
liebe Freundinnen und Freunde,
wir Frauen im Frauenverband Courage und in der Bergarbeiterfrauen-AG in Courage trauern mit euch um die Toten und Verletzten der Friedensdemonstration in Ankara am 10. Oktober.
Wir sind traurig und zornig. Den Opfern, Angehörigen und Freunden, sowie Freundinnen gilt unser Mitgefühl. Wir erklären uns solidarisch mit eurem Kampf für Demokratie und Freiheit, für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung und die Befreiung der Frau.
Wir verurteilen das faschistische Attentat, dass sich gegen den Zusammenschluss demokratischer, gewerkschaftlicher und revolutionärer Kräfte in der Türkei mit dem kurdischen Befreiungskampf richtet.
Wir protestieren auf das Schärfste gegen die deutsche Zusammenarbeit der Merkel-Regierung mit der türkischen Erdogan-Regierung.
Wir fordern die türkische Regierung auf, das Attentat restlos aufzuklären, die Attentäter, sowie die Hintermänner in der Regierung, bei der Polizei und Justiz zur Verantwortung zu ziehen.
Wir fordern die türkische Regierung auf, sofort jegliche Angriffe auf das kurdische Volk in der Türkei, Syrien und Irak einzustellen und einen humanitären Korridor nach Kobane zu gewährleisten.
Wir Bergarbeiterfrauen haben nicht vergessen, wie die Erdogan-Regierung auf das Bergwerksunglück in Soma mit über 300 Toten reagiert hat. Bis jetzt ist noch keiner der für dieses Unglück Verantwortlichen verurteilt worden.
Ingrid Dannenberg und Seyran Cenan
Frauenverband Courage
Erklärung als pdf-Datei
Pressebericht aus Bochum
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