Mehr über Courage...
Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit. Weiterlesen
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Nachdem das Callcenter buw im Juli 2016 überraschend an den US-Konzern Convergys verkauft wurde, wird versucht insbesondere kranke und kritischen Kolleginnen und Kollegen los zu werden. Im Februar 2017 wurde unserer Courage-Mitgliedsfrau Ilona Janda aus Halle gekündigt, obwohl bekannt war, dass sie auf der Landesliste Sachsen-Anhalt der Internationalistischen Liste/MLPD zu den Bundestagswahlen kandidiert und damit unter einen besonderen Kündigungsschutz steht. Sie lehnte es ab, sich mit Geld abfinden zu lassen.
Am 30.05.2017 teilte ihre Anwältin vom DGB-Rechtsschutz der Personalleitung mit, dass ihr Handeln nicht rechtmäßig sei und forderte die Weiterbeschäftigung von Ilona Janda. Trotzdem hielt die Personalleitung an ihrer Kündigung fest und erteilte Ilona ein sofortiges Hausverbot. Das ist ein Skandal und ein handfester politischer Angriff. Und wer eine von uns angreift, greift alle an! Unsere Solidarität gehört Ilona Janda.
Der Bundesvorstand von Courage hat den folgenden Protestbrief an die Geschäftsleitung der Convergys Halle GmbH geschickt:
Wuppertal/Frankfurt, 15.07.2017
Rücknahme der Kündigung von Frau Ilona Janda und ihre sofortige Wiedereinstellung
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Empörung haben wir von der politisch motivierten Kündigung von Ilona Janda durch die Geschäftsleitung des Callcenter Convergys/buw erfahren. Dagegen protestieren wir entschieden!
„(…) Nachhaltigkeit und Arbeitsplatzsicherheit stehen bei allen unseren Aktivitäten im Vordergrund.“ Dieses Versprechen auf ihrer Website gilt offensichtlich nicht für Ilona Janda, die nach neunjähriger Beschäftigung raus geworfen werden soll.
Sie engagiert sich seit vielen Jahren im überparteilichen Frauenverband Courage e.V. und macht sich auch als kämpferische Gewerkschafterin für die Anliegen der Frauen und ihre Rechte stark. Könnte das ein Grund dafür sein, dass Sie ihr den Zugang zu ihrem Arbeitsplatz verweigern? Wir vermuten, dass ein weiterer Grund die Kandidatur von Frau Janda zur Bundestagswahl auf der Landesliste Sachsen-Anhalt der Internationalistischen Liste/MLPD ist. Damit verstoßen Sie nicht nur gegen das Abgeordnetengesetz. De Facto strafen Sie Frau Janda für die Wahrnehmung ihres passiven Wahlrechts, also eines demokratischen Rechts ab, für das die Frauenbewegung lange gekämpft hat. Das ist ein Skandal!
Wir werden diesen Skandal breit bekannt machen und die Solidarität mit unserer Mitgliedsfrau Ilona Janda organisieren. Unsere über 50 Ortsgruppen in Deutschland sind dafür eine gute Basis.
Wir fordern die sofortige Weiterbeschäftigung von Ilona Janda, sowie die Unterlassung bzw. Einstellung jeglicher Repressalien und Schikanen!
Mit couragierten Grüßen
Bernadette Leidinger-Beierle
für den Bundesvorstand des Frauenverbands Courage e.V.
Protestbrief als pdf-Datei
Protestbrief der Wählerinitiative Halle der Internationalisitischen Liste/MLPD
Protestbrief der Frauenplattform der Internationalistischen Liste/MLPD
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