Die Frauen der Gruppe Essen des Frauenverbands Courage erklären ihre Solidarität mit ihrer Mitfrau Gaby Fechtner, Spitzenkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD, die sich mit ihren Mitstreiter*innen mutig gegen einen skandalösen Polizeiübergriff während einer Wahlkampfaktion in Solingen zur Wehr setzt. Der Bundesvorstand schließt sich dem aus vollem Herzen an.
Wer eine Couragefrau angreift, greift unseren ganzen Frauenverband an!
Erst mal gratulieren wir der Internationalistischen Liste/ MLPD und unserer Mitgliedsfrau Gabi Fechtner aus ganzem Herzen zu ihrem juristischen Teilerfolg gegen die Polizeigewalt in Solingen!
Bei der Essener Montagsdemo am 18.9. gegen die Wiedereinführung der Studiengebühren hatte Gabi uns schon von dem brutalen Polizeieinsatz in ihrem Wahlkampf berichtet. Nicht nur sie selbst, sondern auch andere Kandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD wurden mit brutaler Polizeigewalt an einer sachlichen Diskussion mit Passanten am AFD-Stand in Solingen behindert. Da hatten wir aber noch gar nicht richtig begriffen, was für eine Sauerei das ist!
Am 20.9. bekamen wir die Pressemitteilung der Internationalistischen Liste/MLPD dazu.
Was ist passiert?
Hier ein Zitat aus dem Bericht von Solingen (den gesamten Bericht findet ihr im Anhang):
„…Inzwischen hatte die AfD Polizeiverstärkung angefordert, die mit Blaulicht durch die belebte Düsseldorfer Straße heranbrausten. Sie verboten unserem Trupp auf dem Rückweg die Fortsetzung des Straßenumzugs, konfiszierten unser Mikrofon…Ein stämmiger Polizist packte die Spitzenkandidatin unserer Liste und Parteivorsitzende Gabi Fechtner gewaltsam am Genick und drängte sie in einen Hauseingang wie andere auch. Eine junge Frau wurde an der Brust von einem männlichen Polizisten in den Hauseingang geschoben. Drei Polizisten rangen den Bundestagskandidaten Fritz Ullmann zu Boden, fesselten ihn (s. Foto), entnahmen ihm sein Handy und kündigten eine Anzeige wegen Paragraf 201 Strafgesetzbuch („Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“) an, weil er den unrechtmäßigen Polizeieinsatz filmen wollte!..."
Wir protestieren gegen solche illegalen Polizeieinsätze, wir verteidigen einen demokratisch geführten Wahlkampf! Wir verurteilen besonders die Übergriffe gegenüber den beteiligten Frauen und unserer Couragefrau Gabi Fechtner, die seit 2017 Mitglied im überparteilichen bundesweiten Frauenverband Courage bei uns in der Ortsgruppe Essen organisiert ist. Uns, den über 63 Essener Couragefrauen aus 17 Ländern, geht es dabei nicht um die Bundestagswahl selbst. Denn was Couragefrauen wählen, ist ihre Privatsache. Wir fordern die Einhaltung demokratischer Spielregeln im Wahlkampf. Wir kämpfen für den Zusammenschluss in weltanschaulicher Offenheit von Religion bis Revolution – unter Ausschluss von faschistisch- rassistisch- religiös-fundamentalistischer Politik. Dazu gehört ganz klar die AFD! Das Frauenbild der AFD ist frauenfeindlich, rassistisch, faschistisch und gehört auf den Müllhaufen der Geschichte! Das ist unsere einzige Wahlempfehlung.
Deshalb begrüßen wir ausdrücklich den aktiven Einsatz von Gabi Fechtner gegen die AFD und verurteilen entschieden den von der AFD geförderten brutalen Polizeieinsatz gegen Gabi und ihre Wahlkämpfer*innen in Solingen!
Unser Kampf ist international – Courage Essen steht seit Jahren auf der Seite der palästinensisch-israelischen Friedensbewegung. Wir verurteilen deshalb auch die Verbotsanträge von „AFD- Petri“ und „Grünen-Beck“ gegen die Internationalistische Liste aufgrund der Solidarität mit dem Freiheitskampf des palästinensischen Volks. Wir freuen uns darüber, dass selbst deutsche Richter die Unhaltbarkeit der Verbotsforderungen von Petri und Beck erkannt haben. Ein super Erfolg!
Liebe Gabi,
weiter so! Mutig, auf der Seite der Frauen der Welt, der Unterdrückten und Ausgebeuteten. In Solidarität mit den kämpfenden Völkern für den Weltfrieden. Aktiv in Essen mit Deinen Couragefrauen. Wir sind stolz auf Dich, wir schützen Dich, wir lassen Dich nicht im Stich. Das versprechen wir Dir.
Ganz herzliche Grüße
von Deiner Couragegruppe
Brief
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