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Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit.  Weiterlesen

1. Mai - gestern und heute PDF Drucken E-Mail
Der 1. Mai ist ein Internationaler Kampftag...
... das ist seine ursprüngliche Bedeutung seit 1890 und nach wie vor hoch aktuell.
Ein Tag, an dem die Arbeiter/innen ihre berechtigten Forderungen für eine bessere Lebensqualität und Zukunftsperspektive auf der Straße zeigen.
Ein Tag, an dem unser Frauenverband die Verbundenheit mit der Arbeiterbewegung zum Ausdruck bringt.
Ein Tag, an dem gemeinsam gekämpft und gefeiert wird...
1. Mai - gestern und heute
Die Anfänge der Arbeiterbewegung gehen mit der industriellen Entwicklung einher, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Widerstand der Arbeiter gegen schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen ist erst zersplittert oder richtet sich spontan gegen die Maschinen. Bekannt wird der „Weberaufstand“ 1844. Mit dem „Kommunistischen Manifest“ 1848 und darüber hinaus geben Marx und Engels als Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus der jungen Arbeiterbewegung eine Orientierung „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ Es entstehen erste gewerkschaftliche Vereinigungen, später auch Arbeiterparteien, weil die Arbeiter nicht vereinzelt, sondern nur vereint ihre Rechte durchsetzen können.
1878 erläßt Bismarck durch die „Sozialistengesetze“ ein Verbot, sich zu versammeln, zu organisieren oder Publikationen herauszugeben.
1889 findet der erste Kongress der II. Sozialistischen Internationale statt. Er beschließt, am 1. Mai 1890 weltweit große Manifestationen (Kundgebungen) durchzuführen – für den 8-Stunden-Tag, besseren Arbeitsschutz und andere Forderungen der Arbeiter.
1890 nehmen sich weltweit die Arbeiter das Recht, am 1. Mai nicht zu arbeiten. Seitdem erkämpfen sie sich immer wieder den 1. Mai – trotz Verbote in verschiedenen Ländern.
1918 wird durch die Novemberrevolution der 8-Stunden-Tag erreicht.
1929 geht der 1. Mai als „Blutmai“ in die Geschichte ein. Der Berliner Polizeipräsident
Zörgiebel (SPD) verbietet die Demonstration und lässt in die Menge der Demonstranten schießen - über 30 Tote, hunderte Verwundete und über 1000 Verhaftungen.
1933 erklärt Hitler den 1. Mai zum „Feiertag der nationalen Arbeit“. Alle Widerstandskämpfer/innen, ob Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Kommunisten und andere, werden brutal verfolgt und vernichtet.
1945 nach Ende des Hitlerfaschismus und  des II. Weltkriegs lebt der 1. Mai in Deutschland wieder auf.
Seit den 1980er stehen Forderungen gegen Massenentlassung, für Arbeitszeitverkürzung, höhere Löhne oder ’gleicher Lohn für gleiche Arbeit’ im Mittelpunkt sowie die Frage nach einer gesellschaftlichen Zukunftsperspektive.
Und 2008?
Arbeitsdruck, „arm trotz Arbeit“, Hartz IV, soziale Kürzungen, bessere Zukunftsvisionen... Gründe gibt es genug, am 1. Mai an die Öffentlichkeit zu gehen.
Auch unser Frauenverband ist mit dabei, denn nur zusammen können Arbeiter- und Frauenbewegung gesellschaftliche Änderungen bewirken. Courage engagiert sich für „eine menschenwürdige, gerechte Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung von Mensch und Natur“.
Mancherorts gibt es immer wieder Bestrebungen, ausgehend von verschiedenen
Gewerkschaftsfunktionären, am 1. Mai keine Demonstration mehr zu veranstalten und  nur noch Familienfeste zu feiern. Das entspricht weder dem kämpferischen Grundgedanken des 1. Mai noch der politischen Notwendigkeit, die Kampfkraft der Arbeiterbewegung zu erhöhen. Im Mai-Aufruf des DGB heißt es: „Nur gute Arbeit ist sozial. Gute Arbeit muss drin sein!“
Wir meinen dazu: Arbeit im Kapitalismus ist nicht sozial, sondern profitorientiert. Deswegen muss gute Gewerkschaftsarbeit drin sein. Und dazu gehört beides: Kämpfen und Feiern!
Linda Weißgerber, Bundesvorstand


 

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