Protesterklärung des Frauenverbands Courage e.V.
Wir Frauen vom Frauenverband Courage haben erfahren, dass Sharmistha Choudhury, eine der Asien-Koordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, vor wenigen Tagen zusammen mit anderen führenden Aktivist*innen der Umwelt- und Volksbewegung „Für Land, Lebensgrundlagen, Ökologie und Umweltschutz“ von Schlägern der Regierungspartei TMC mit Knüppeln brutal zusammengeschlagen und mit zwei weiteren Kandidatinnen verschleppt wurde.
Wir sind empört über diesen gezielten brutalen Angriff. Er geschah vor den Augen der Polizei und von Regierungsbeamten bei dem Versuch, Unterlagen für die Kandidatur zu den Panchayat Wahlen in West Bengalen einzureichen. Die Wahlunterlagen wurden zerrissen.
Wir fürchten um die Gesundheit und das Leben von Sharmistha und den anderen entführten Kandidatinnen.
- Wir protestieren entschieden gegen diesen kriminellen Akt!
- Wir fordern die bengalische Regierung dazu auf, für die sofortige Freilassung von Sharmistha Choudhury und ihrer Mitstreiterinnen zu sorgen und die kriminellen Schläger- und Entführerbanden zu finden und zu bestrafen.
- Wir rufen insbesondere alle Frauen und Frauenorganisation zu Protest und Solidarität auf – wer eine von uns angreift, greift uns alle an!
Unsere Solidarität gehört Sharmistha Choudhury, ihren Mitstreiter*innen und allen Kräften in Indien, die für demokratische Rechte und gegen die Förderung und Ausbreitung solcher faschistischer Aktivitäten auf die Straße gehen!
Bundesvorstand des Frauenverbands Courage e.V.
Diese Protesterklärung wurde an die Regierung von West Bengalen, die dortige Regierungspartei TMC (All India Trinamool Congress) und die indische Botschaft in Berlin geschickt.
Anmerkung: Die Panchayats sind kommunale Entscheidungsgremien (Räte). Aus ganz West Bengalen wird berichtet, dass die Regierungspartei TMC versucht mit ihren Schlägertrupps die Kandidatur von oppositionellen Kräften zu verhindern. Das oberste Gericht in Bengalen hat inzwischen die Wahlkommission angewiesen, auch Kandidatenunterlagen anzuerkennen, die über WhatsApp eingereicht werden.
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