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Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit.  Weiterlesen

25.11.2018 – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen - Fight Violence against Women – Organize! PDF Drucken E-Mail

Rund um den 25. November gehen weltweit Frauen und Mädchen gegen Gewalt an Frauen auf die Straße begleitet von Veranstaltungen und vielfältigen Aktionen!

Von Beginn an ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen mit dem Mut und der Widerstandskraft von Frauen verbunden. Schließlich wurde er 1990 von lateinamerikanischen Frauen ins Leben gerufen im Gedenken an den Mut der drei Schwestern Mirabal aus der Dominikanischen Republik. Sie waren Widerstandskämpferinnen gegen das diktatorische Truijllo-Regime und hatten den Decknamen „Die Schmetterlinge“. Am 25. November 1960 wurden sie ermordet. 1999 ist dieser Tag – auf Druck von vielen Frauenorganisationen– von der UNO zum Aktions- und Gedenktag gegen Gewalt an Frauen erklärt worden. Die Teilnehmerinnen der 1. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2011 verpflichteten sich diesen Tag international verbunden als gemeinsamen Kampftag zu begehen.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist „alltäglich“ und „normal“ auf der ganzen Welt - auch in Deutschland! Sie hat System und ist Teil der gesellschaftlichen bedingten besonderen Unterdrückung der Frauen. Aber sie wird zunehmend nicht mehr als „normal“ hingenommen. Immer mehr Frauen brechen ihr Schweigen in Bewegungungen wie #Metoo und stehen in Massenprotesten gemeinsam dagegen auf.
 

In Lateinamerika demonstriert die Bewegung „Ni una menos - Nicht eine weniger“ seit Jahren als kollektiver Aufschrei gegen patriarchale Gewalt und die massenhafte Ermordung von Frauen.

Dieses Jahr steht der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen auch im Zeichen des Kampfs gegen die Rechtsentwicklung der Regierungen, gegen reaktionäre, faschistische und ausgemacht frauenfeindliche Politiker. In den Massenprotesten dagegen stehen couragierte Frauen mit in der ersten Reihe.

Aktuell sind in Brasilien Tausende auf der Straße gegen einen faschistischen, offen frauenfeindlichen Präsidenten.

In den USA bereiten sich die Frauen auf den 20 Januar 2019 vor, wo sie millionenfach gegen Trump und seine Frauenverachtung auf die Straße gehen werden.

In Polen, Argentinien und weiteren Ländern Lateinamerikas rüttelt eine breite Bewegung am Verbot des Schwangerschaftsabbruchs. Ihre Forderung nach "Sexueller Aufklärung, um zu entscheiden, Verhütung, um nicht abtreiben zu müssen, legaler Abtreibung, um nicht zu sterben" ist weltweit aktuell. Auch in Deutschland. Auch hier ist Schwangerschaftsabbruch nach §218 des Strafgesetzbuchs verboten und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei. Die aktuellen, von sogenannten „Lebensschützern“ ins Rollen gebrachte Prozesse und skandalösen Urteile gegen Ärztinnen rufen breite Proteste hervor. Ihr Vergehen: Offen darüber zu informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Grundlage ist der im Hitlerfaschismus eingeführte §219a. Er gehört weg. Wir fordern die Streichung des Schwangerschaftsabbruchs aus dem Strafgesetzbuch!

Mutig engagieren viele junge Frauen gegen die Hetze und die menschenverachtende Abschottungspolitik gegenüber Flüchtenden. Der besondere Schutz geflüchteter Frauen und die tatsächliche Anerkennung frauen*spezifischer Fluchtgründe liegen uns am Herzen. Viele Frauen fliehen auch aufgrund besonderer Formen vonGewalt: Strukturelle Verfolgung und Entwürdigung durch Staat, staatliche Akteure oder Kriegsparteien aufgrund ihres Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Die Flucht auf illegalen, gefährlichen Wegen bedeutet für viele Frauen und Mädchen erneut Opfer von sexueller Gewalt und Machtmissbrauch zu werden. So werden sie häufig zur Prostitution gezwungen und ausgebeutet, weil ihnen die finanziellen Mittel für die Flucht fehlen. In Deutschland suchen sie Zuflucht und finden ein rechtloses Leben in ständiger Angst vor Abschiebung und Übergriffen. Aber sie fangen an ihr Schweigen zu brechen und sich gemeinsam mit anderen Frauen zu organisieren.

Ausgerechnet faschistische und reaktionäre Kräfte wie die AfD benutzen in den letzten Monaten Verbrechen wie Vergewaltigung oder Morde an Frauen um rassistische Hetze zu betreiben und eine weitere Verschärfung des Asylrechts zu fordern. Dabei würden sie erkämpfte Frauenrechte am liebsten abschaffen. Wir sind gegen jegliche Art von Gewalt gegen Frauen – egal von wem sie ausgeht. #OhneUns! Keine Instrumentalisierung von Frauenrechten für Rassismus!

Wir stellen am 25.11. auch den deutschen Staat an den Pranger wegen seiner Kumpanei mit faschistischen und frauenfeindlichen Regimen wie dem Erdogan-Regime in der Türkei. Tausende Frauen sitzen dort wegen ihres Eintretens für Freiheit und Demokratie in den Gefängnissen. In Deutschland sind ebenfalls oppositionelle, türkische und kurdische Frauen und Männer in Haft oder stehen vor Gericht. Nicht weil sie ein Verbrechen begangen haben, sondern wegen ihres Eintretens für Befreiung und eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Zwei davon sind unsere Freundinnen Latife Cenan-Adigüsel und Dr. Banu Büyükavci. Wir fordern ihre sofortige Freilassung bzw. die Einstellung des Gerichtsverfahrens!

Und wir Frauen vom Frauenverband Courage stellen uns seit Jahren mutig und erfolgreich gegen den Inlandsgeheimdienst und seine Lügen, die er über uns verbreitet. Er meint die Öffentlichkeit vor uns warnen zu müssen, weil wir konsequent für Gleichberechtigung und Frauenrechte und Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung eintreten, weil wir uns die Zusammenarbeit mit revolutionären Kräften nicht verbieten.

Gerade angesichts der gefährlichen Rechtsentwicklung in diesem Land weisen wir alle Spaltungsversuche zurück! Wir arbeiten auf überparteilicher, gleichberechtigter Grundlage im Internationalistischen Bündnis gegen die Rechtsentwicklung der Regierung mit, bringen unsere Power und die Anliegen der kämpferischen Frauenbewegung dort ein, stärken die Frauenplattform.

Hier geht es zum gemeinsamen Aufruf der Frauenplattform des Bündnisses zum 25. November.

 
  • Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter – jedes ein Grund, am 25.11.2018 auf die Straße zu gehen!
  • Beteiligt euch an den Demos und Protestaktionen in eurer Stadt, initiiert selbst welche!
  • Frauen und Mädchen: Schließt Euch zusammen, organisiert Euch, macht mit im Frauenverband Courage!

Bundesvorstand des Frauenverbands Courage


 
Dokumentiert:

Bundesfrauenministerin Giffey erklärt in einer aktuellen Presseerklärung:
„Für viele Frauen ist das eigene Zuhause ein gefährlicher Ort – ein Ort, an dem Angst herrscht. Häufiger als jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. 2017 starben insgesamt 147 Frauen durch sogenannte Partnerschaftsgewalt. (…) Im Jahr 2017 wurden durch ihre Partner oder Ex-Partner insgesamt 138.893 Personen Opfer versuchter und vollendeter Taten, wie Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Bedrohung, Stalking und Nötigung, Zuhälterei und Zwangsprostitution. (…)“

Laut Pressemitteilung zeigt eine Auswertung des BKA: Die Betroffenen sind zu über 82 Prozent Frauen. 68% der Täter sind Deutsche. Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen lebt mit ihrem Peiniger in einer Wohnung. Erfasst sind nur die angezeigten Taten. Die Dunkelziffer soll bei 80% liegen. Betroffen sind Frauen aller Schichten. 

Quelle:  www.bmfsfj.de

Bundesvorstand des Frauenverbands Courage




 
 
 

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