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Courage - der Name soll Programm sein und das besondere Profil des Verbandes kennzeichnen: überparteilich und international, solidarisch und demokratisch – ein Zusammenschluss von Frauen jeden Alters und jeder Tätigkeit.  Weiterlesen

Die Verleumdung der Couragegruppe Essen als antisemitisch muss sofort zurückgenommen werden! PDF Drucken E-Mail
21.11.2018

Wer eine von uns angreift, greift uns alle an!

Der Frauenverbands Courage e.V. weist entschieden die Verleumdung der Essener Couragegruppe durch Rechtsanwalt Michael Schnarch (Wien) zurück. Er bezichtigt im Netz mit E-Mails die Gruppe des Antisemitismus. Dabei beruft er sich einzig und allein darauf, dass Courage Essen, den Aufruf der BDS Kampagne unterzeichnet hat.

Die Bewegung Boykott, Desinvestment, Sanktionen (BDS) fordert ein Ende der Besatzungs- und Unterdrückungspolitik gegenüber den Palästinensern durch den Staat Israel. Die Kampagne hat weltweit Unterstützer, auch viele jüdische Menschen und Organisationen. Sie richtet sich ausdrücklich nicht gegen Individuen, egal welcher Ethnie oder Religion, sondern vornehmlich gegen israelische Institutionen und internationale Unternehmen, die von der Besatzung profitieren.
Es ist eine glatte Lüge, wenn M. Schnarch behauptet, dass sich „ die sogenannte BDS-Bewegung, (die sich) den Boykott aller israelischen Künstler, aller israelischen Institutionen, aller israelischen Unternehmer, aller israelischen Wissenschaftler, aller israelischer Männer und Frauen zum Ziel gesetzt hat.“ Und es ist eine Ungeheuerlichkeit und eine Verharmlosung des Hitlerfaschismus, wenn er sie mit den Attacken gegen die jüdische Bevölkerung im faschistischen Deutschland gleichsetzt.

Die Essener Couragefrauen schreiben:
„Zur Form dieses Protestes kann man kontrovers diskutieren und eine unterschiedliche Haltung haben. Aber einen Antisemitismus-Vorwurf daraus zu konstruieren ist absurd, zumal viele jüdische Menschen und Organisationen diese Kampagne selbst unterstützen!  Herr Schnarch fordert auf, eine Zusammenarbeit mit uns zu beenden und versucht, Zwietracht zwischen uns und unseren Kooperationspartner*innen zu säen. 
Das werden wir nicht hinnehmen und notfalls auch juristisch gegen diesen Herrn vorgehen. Gerade heute, wo uns ein „Roll back“ mit der rechtsorientierten Regierungs-Frauenpolitik entgegenweht, ist es nötig, dass alle zusammenstehen, denn dafür haben wir nicht jahrzehntelang gekämpft!“


Und in ihrem Offenen Brief heisst es:
„Antisemitismus und Rassismus ist für uns ein NoGo! Religion absolut Privatsache! Nicht aber die Kritik an der Politik von Regierungen, hier der zionistischen, menschenrechtsverletzenden Regierung des Staates Israel (übrigens nicht nur menschenverachtend gegen das palästinensische Volkes, die gezwungen sind, an den Rändern der Großstädte in slums zu leben). "Wir weigern uns, Feinde zu sein" - unter diesem Motto haben wir im letzten Jahr eine Filmveranstaltung mit dem Essener Friedensforum gemacht, die genau unsere Hoffnung ausdrückt, dass die israelische und palästinensische Bevölkerung gemeinsam und unter menschenwürdigen Bedingungen zusammenleben kann.
Es geht uns niemals, auch nicht bei der BDS-Kampagne, um ein Vertreiben, eine Delegimitierung, eine Infragestellung Israels an sich oder seiner Bevölkerung! Davon könnt Ihr Euch auf der BDS- Seite überzeu-gen, auf der auch sehr viele jüdische Organisationen und Verbände ihre Kritik an der zionistischen Politik der israelischen Regierung dokumentieren.
Wer auf die Website von Courage Essen und unsere Facebook-Seite schaut, wird schnell feststellen, wie verlogen diese Antisemitismus-Verleumdung des Herrn Schnarch ist. Courage Essen hat auch dieses Jahr im Oktober/November an mehreren Aktionen zum Gedenken an die Reichsprogromnacht 1938 teilgenommen, u.a. der großen Bündnisdemo am 9. November: "Wehret den Anfängen!" Uns ist ein Anliegen, dass unsere Frauen und Mädchen, v.a. auch die geflüchteten Frauen und ihre Familien, diesen schwarzen Teil der deutschen Geschichte kennen lernen, der gerade von der frauenfeindlichen AFD geleugnet wird. Wir haben Lieder der jüdischen Frauen und Widerstandskämpferinnen aus den Konzentrationslagern gesungen und uns darüber auseinandergesetzt. Soweit zur Wirklichkeit der Praxis von Courage Essen.„


Courage setzt sich gegen Sexismus, gegen faschistische Übergriffe und jede Form von Rassismus ein, egal von wem er ausgeht. Da hat Antisemitismus keinen Platz!

Unser Name bedeutet Mut! Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir uns vom deutschen Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“ nicht vorschreiben lassen, wie wir zu denken und zu handeln haben. Wir lassen uns auch von Leuten wie Herrn Schnarch und ihrem Missbrauch des Antisemitismus-Vorwurfs nicht von einer eigenständigen Beurteilung der Politik des Staates Israel abhalten. Ihr Vorgehen ist Teil einer koordinierten Diffamierungs- und Unterdrückungskampagne gegenüber allen fortschrittlichen Kräften, die sich für die Rechte des palästinensischen Volkes einsetzen und die Politik des Staates Israel kritisieren.

Was Herr Schnarch verschweigt:
  • Er verschweigt, dass das Mittel des Boykotts sehr wohl eingesetzt wird, um Kritiker der israelischen Politik mundtot zu machen und ihnen Schaden zuzufügen. Das geht von Kontokündigungen bis zur Verweigerung von Räumen für Veranstaltungen und Rufschädigung. Das betrifft u.a. Menschen wie Abraham Melzer, jüdischer Schriftsteller und Verleger aus Frankfurt, die „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost e.V., das Internationalisitsche Bündnis und viele mehr. Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung machte ihren Beschluss rückgängig, der Women’s-March-Bewegung aus den USA ihren Menschrechtspreis zu verleihen – wegen unhaltbarer Antisemitismus-Vorwürfen.
  • Er verschweigt die gemeinsamen Massenproteste jüdischer und arabischer Bürger in Israel  gegen das im Juli 2018 verabschiedete „Nationalitätengesetz. Dieses Gesetz erklärt Israel zum „Nationalstaat des jüdischen Volkes“, Hebräisch zur einzigen offiziellen Sprache und die staatliche Förderung „jüdischer Besiedlung“ als ein oberstes nationales Ziel. (www.isaelheute.com). Damit werden jüdische Siedlungen auch in unrechtmäßig besetztem Land zum Staatsziel. Hunderte israelische Künstler, Autoren und Wissenschaftler, darunter Amos Oz und David Grossman, erklären in einer Petition, das Gesetz "erlaubt ausdrücklich rassische und religiöse Diskriminierung" und fordern seine sofortige Aufhebung. Herr Schnarch seinen Einsatz gegen Rassismus ernst meint, dann soll er sich diesen Protesten anschließen.
Wir erklären uns jedenfalls solidarisch mit allen in Israel/Palästina, die sich der Rechtsentwicklung der Regierung entgegen stellen und für ein gleichberechtigtes, friedliches Zusammenleben aller dort lebenden Menschen eintreten.

 
Offener Brief der Courage-Gruppe Essen
Die Verleumdungen des Herrn Schnarch
Website von Courage Essen

 
Frauenverband Courage