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Bochum: Ist das Kunst? Das muss weg! PDF Drucken E-Mail
Wie Rassismus zu bekämpfen ist, dazu  fand beim Frauenverband Courage in Bochum die 4. Lesung des Reisebuches „Namibia – Mutter mit Tochter über eine selbstorganisierte Reise“ statt. Das Reise-Buch berichtet unter anderem vom Besuch bei den beiden namibischen Weltfrauen der Weltfrauenkonferenz in Nepal, von Frauenprojekten in Namibia und vom Kampf der Menschen ums tägliche Brot.

Auch das Schauspielhaus Bochum widmete unter dem Banner der „Freiheit der Kunst“ sich der Rassismusfrage mit der Theateraufführung „White People’s Problems – The Evil Dead“.

Der Regisseur Benny Claessens und sein Team sehen „White People’s Problems“ in allen Weißen. Nach dieser These haben „Weiße“ bereits  durch Geburt den Rassismus verinnerlicht. Deshalb dürfe man auch nicht kritisch aus Ländern des afrikanischen Kontinents berichten. Das sei bereits Rassismus und beleidige „People of Color.“
Für die Untermauerung seiner Thesen griff Claessens kurzerhand zum Reisebuch über Namibia. Er projizierte dazu Bilder aus dem Namibia-Buch an die Wand, teilweise unterlegt mit eigenen Texten und mit sinnentstellenden Doppeldeutigkeiten versehen. Um den ganzen die Krone aufzusetzen, nutzte er sogar noch die aus Ghana stammende schwarze Schauspielerin, Thelma Buabeng, diese seine „Wahrheit“ zu untermauern.

Alle Proteste und Forderungen, die Verfälschung des Buches zu unterlassen, schlugen fehl. Daraufhin veranstaltete Courage Bochum zusammen mit der Autorin diese spezielle Lesung  und lud dazu auch besonders das Schauspielhaus und seine Mitglieder ein. Es sollte diskutiert werden, was die Ursachen von Rassismus sind und wie  Rassismus bekämpft werden kann.
Leider glänzte das Schauspielhaus  durch Abwesenheit und Nichtbeachtung, sowie es auch die vielen zuvor stattgefundenen Proteste einfach missachtete. Mitglieder des Schauspiel-Teams bedienten sich lieber über Facebook und Presse einer unwürdigen Hetz- und Lügenkampagne.

Die 15 Anwesenden bei der Veranstaltung Ende Juni  zur Namibia-Lesung  und anschließender Diskussion zu Rassismus wiesen nach der kurzweiligen Präsentation mittels Bildern, Videoclips, Lesung aus dem Buch und afrikanischer Musik das Verhalten des Theaters empört zurück.
Eine Teilnehmerin: "Kunst muss die objektive Wirklichkeit zum Inhalt haben und dabei vorwärtstreibend wirken statt Fake news zu verbreiten, wie es heute leider immer stärker um sich greift. Dem Theater kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. Das Schauspielhaus Bochum hat das in unentschuldbarer Weise konterkariert."
Ein Teilnehmer betonte, wie bei ihm der faktenreiche und warmherzige Vortrag Lust auf eine Reise nach Namibia erzeugt hat und eine Teilnehmerin, die sich gerade auf eine Reise nach Namibia im November vorbereitet, sieht durch Reisen vor Ort das heute wirkungsvollste Mittel, etwas für die Menschen zu tun.

Der Frauenpolitische Ratschlag vom 1.-3 November 2019 in Erfurt ist eine weitere gute Gelegenheit, die Vernetzung der Frauen über Ländergrenzen und Kontinente hinweg voranzutreiben.

Courage Bochum im Juli 2019
ZQ

 
Frauenverband Courage