Die Solidarität aus dem Kreis Recklinghausen war überwältigend! Drucken

Pressemitteilung der Courage Gruppe im Kreis Recklinghausen

Die Courage Gruppe im Kreis Recklinghausen, wie der gesamte Frauenverband unterstützt den Solidaritätspakt den die Solidaritäts- und Hilfsorganisation „Solidarität International“ mit der Selbstorganisation der Flüchtlinge und Bewohnern auf Lesbos „OXI – Lesbos resists Corona“ geschlossen hat. Er enthält die Verpflichtung, sowohl politisch für die sofortige Auflösung der Lager einzutreten als auch nach Kräften, konkrete Hilfe zu leisten. Für die konkrete Soforthilfe hatte die Courage-Gruppe über die örtliche Presse, zu einer Nähmaschinen- und Stoffsammlung aufgerufen.


Die Hilfsbereitschaft war überwältigend. Aus den vier Kreisstädten Herten, Marl, Oer Erkenschwick und Recklinghausen beteiligten sich Bürgerlinnen und Bürger an der Spendenaktion. An sie alle nochmals herzlichen Dank dafür. Es wurden insgesamt 11 Nähmaschinen gespendet und säckeweise Stoffe, für die Produktion von Gesichtsmasken.

Wir konnten 9 Kisten packen, die jetzt auf dem Weg nach Hamburg sind, um von dort am kommenden Donnerstag auf nach Griechenland zu gehen. Damit werden nicht nur Gesichtsmasken für die Flüchtlinge, sondern auch für die Bevölkerung und den örtlichen Krankenhäusern genäht.

Mit Plakaten, die wir in die Fenster unserer Räumlichkeiten aufgehängt haben, haben wir uns gleichzeitig auch an dem gestern bundesweit stattgefundenen Protesttag angeschlossen.

 Es ist gut, dass gestern 47 Kinder aus dem Flüchtlingslagern in der Ägäis in Deutschland angekommen sind. Es ist aber gleichzeitig eine Schande, dass die gesamte EU gerade mal 1600 Kinder aufnehmen will. Viele Städte in Deutschland haben sich schon gemeldet, dass sie Flüchtlinge aufnehmen würden. 42.000 Geflüchtete, davon 5.000 Kinder, sind unter erbärmlichsten Bedingungen in den völlig überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln zusammengepfercht, 20 000 allein in Moria auf Lesbos. Ihre Lage spitzt sich täglich zu. Einen wirksamen Schutz gegen das Corona-Virus gibt es nicht – eine tödliche Bedrohung. Deshalb galt der Protest gestern auch der Forderung: Die Lager müssen sofort aufgelöst und alle Flüchtlinge in sicheren Orten untergebracht werden. Dies gilt auch für die Lager hier in Deutschland. Denn in der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen sind in der Zwischenzeit 50% der Bewohner und 30 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet. Aufgrund des internationalen humanitären Völkerrechts und der deutschen Verfassung besteht unter politischen, moralischen und rechtlichen Gesichtspunkten eine besondere Verpflichtung zur sofortigen Aufnahme aller Flüchtlinge. Unsere Aktion gestern war eine Ermutigung mit dieser Arbeit weiter zu machen, bis tatsächlich alle Flüchtlinge sicher untergebracht sind. Spenden können weiterhin überwiesen werden auf folgendes Spendenkonto:

Solidarität International e.V.
Frankfurter Volksbank
DE86 5019 0000 6100 8005 84
Stichwort „Moria/Lesbos

Gerne kann auch direkt Kontakt zu unserer Courage Gruppe aufgenommen werden unter. Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie sie sehen können.