Sammelaktion - Riesenerfolg internationaler Solidarität Drucken

Im Internationalen Treff in Gelsenkirchen verpackten am Montag, dem 27.4.20, viele Helferinnen und Helfer Kisten und Kartons mit Nähmaschinen, Stoffen, Bügeleisen, Nähzeug usw. in einen LKW. Sie waren bereits in der Woche davor aus ganz NRW dort abgegeben worden. Dazu brachten Couragefrauen eine Sprinterladung aus dem „wilden Süden“.


Der LKW fährt umgehend nach Hamburg, damit diese Schätze in das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos transportiert werden können - als Hilfe zur Selbsthilfe. So kann die dortigen Selbstorganisation der Flüchtlinge und solidarischen BewohnerInnen von Lesbos Masken nähen usw.






Der Frauenverband Courage hatte im Rahmen des Solidaritätspakets von Solidarität International und "OXI – Lesbos resists Corona" eine 14-tägige Sammelaktion in ganz Deutschland verantwortlich organisiert. Es wurde im Kreis von Freundinnen, Bündnispartnerinnen, Kolleginnen, in der Nachbarschaft gesammelt.  Eine Couragefrau aus Sindelfingen berichtet: „Meine Nachbarn waren gar nicht mehr zu bremsen“. In Recklinghausen, Essen, Albstadt und Balingen meldeten sich Menschen, weil die Sammelaktion und der Solidaritätspakt in der örtlichen Presse gekannt gemacht wurde und sie es richtig fanden, die Flüchtlinge in Moria nicht alleine zu lassen. Auch die Gruppe Schwäbischhall von Solidarität International sammelte so mit großem Erfolg.






Insgesamt kamen um die 80 Nähmaschinen zusammen, dazu massenweise Stoffe, Nähzubehör, Scheren, Bügeleisen, Geldspenden für den Transport und für das Projekt insgesamt.


Michalis von „OXI Lesbos resists corona“ aus Moria/Lesbos antwortete auf unsere Nachfragen: „Ich habe keine Angst das es zuviel wird. Ich habe selber keine Ahnung, aber die Frauen die wissen was sie damit anfangen wollen.“  Er berichtet, dass sich die Aktion im Lager herumgesprochen hat und die Flüchtlingsfrauen vor allem die afrikanischen Frauen mit verschiedenen Vorschlägen an ihm herangetreten sind. „Sie wollen so eine Art Werkstatt einrichten und auch die junge Mädchen ranziehen damit sie auch was zu tun haben.“

Das beflügelt alle für den Endspurt.

Am 28.4.20 machte sich der LKW aus NRW auf den Weg nach Hamburg zu Hanseatic Help. Dort warteten schon Hamburger Couragefrauen mit weiteren Helfern und einem Berg von Paketen, die per Post kamen und in der Wohnung einer einer Couragefrau gestapelt worden waren.
Gemeinsam werden die Pakete ausgeladen und auf Paletten verpackt.



Dank der sehr guten Kooperation mit dem Hamburger Hilfskonvoi und der Organisation Hanseatic Help gehen nun 10 Paletten auf die Reise nach Moria/Lesbos.

Sobald der Transport dort ankommt werden wir weiter berichten.

Die ganze Aktion ist ein Riesenerfolg internationaler Solidarität -
ein dickes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben.
 

 Zur Zeit demonstrieren jede Woche Geflüchtete am Eingang des Lagers von Moria gegen die menschenunwürdigen Zustände und fordern:
"Freedom for all - we are exposed to COVID-19" - "Freiheit für alle - wir sind COVID-19 ausgeliefert"

Die Forderung nach der Evakuierung der überfüllten Elendslager und Organisierung eines wirksamen Schutze für die geflüchteten Menschen , in Griechenland, aber auch in den Sammelunterkünften hier in Deutschland, muss weiter im Mittelpunkt stehen!

Petition
Corona: Flüchtlinge aus Hotspots retten - Abschiebung stoppen - SOFORT!
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