Sofortige Freilassung der Weltfrau Joly Takukder und weiterer Gewerkschaftsvertreter aus Bangladesh |
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![]() Der Hintergrund: Ende Januar 2018 protestierten Arbeiterinnen und Arbeiter der er Ashiana Garment Industry (Ashiana Bekleidungsindustrie) in Dhaka/Bangladesch gemeinsam mit Vertreter*innen der Gewerkschaft GWTUC für die Anerkennung ihrer Gewerkschaft, für die Zahlung ausstehender Löhne und gegen Entlassungen vor dem Gebäude des Verbands der Textilfabrikanten und -exporteure in Bangladesch (BGMEA). Dort fanden Gespräche zwischen Vertretern der Regierung, Arbeitern der Ashiana Garment Industry und des Verbands der Textilunternehmer (BGMEA ) statt. Die friedlich Demonstrierenden wurden von Angestellten des Textilunternehmerverbands mit Eisenstangen barbarisch angegriffen, ihre Schilder, Transparente und Mikrofone zerstört. Viele wurden so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Statt die Schuldigen zu bestrafen, erhob der BGMEA falsche Beschuldigen gegen die Verletzten und zeigte Arbeiter*innen und Gewerkschaftsvertreter*innen wegen „Vandalismus“ und "versuchten Mordes" an. Es kam im Februar zu Verhaftungen. Bis auf einen Arbeiter kamen zunächst alle auf Kaution frei. Einige, darunter Joly Talukder, wurden jetzt erneut verhaftet. Viele Couragefrauen kennen sie vom Frauenpolitischen Ratschlag, von weitere Besuchen in Deutschland oder von der 1. und 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen. Von ihr haben wir viel über das Leben und den Kampf der Textilarbeiterinnen in Bangladesh erfahren. Ihr Engagement zur Organisierung der Beschäftigten in der Textilindustrie, insbesondere der vielen jungen Frauen, hat uns sehr beeindruckt. Ein festes Band der Solidarität mit der kämpferischen Frauenbewegung in Deutschland, wie mit dem Frauenverband Courage oder der Gewerkschaft Ver.di, wurde geknüpft. Wir protestieren entschieden gegen die Verhaftungen. Der Kampf für die Rechte von Arbeiter*innen und für das Recht auf gewerkschaftliche Betätigung ist kein Verbrechen. Die wahren Verbrecher, die Urheber der brutalen Angriffe, ihre Unterstützer in der Regierung und ihre internationalen Auftraggeber gehören bestraft. Sie haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie sie für ihre Profite keinerlei Rücksicht auf Leben und Gesundheit ihrer Beschäftigten nehmen. Bei einer Demonstration für die sofortige Freilassung der Inhaftierten erklärte ein Vertreter der GWTUC, ihre Bewegung für Arbeiterrechte lasse sich auch durch die Inhaftierung ihrer Führerinnen und Führer nicht stoppen. Der Bundesvorstand des Frauenverband Courage hat folgende Protest/Solidaritätserklärung an die Gewerkschaft GWTUC geschickt:
Protestbrief zum Ausdrucken und Weiterverbreiten in deutsch Protestbrief zum Ausdrucken und Weiterverbreiten in englisch Kurzflyer Protestschreiben von ver.di Solidaritätsadressen können direkt auf der Homepage des Garment Workers' Trade Union Centre abgeschickt werden: http://www.gwtuc.org/contact-us-2/ (nicht entmutigen lassen - mehrmals versuchen) oder per E-Mail geschickt werden an Monzur Moin: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie sie sehen können. Weitere Informationen in englisch: Solinet Bericht über Protest der GWTUC Bericht zum Projekt Joly bei ver.di |