"Jetzt sind wir erst recht laut!" Drucken

... war die Reaktion einer Bergarbeiterfrau vor dem Arbeitsgericht Gelsenkirchen,  nachdem der Chef des Gerichts protestierende Kumpel und ihre Angehörigen,  Teilehmerinnen und Teilnehmer einer kämpferischen Protestkundgebung am 29.01.2010 des Geländes verweisen wollte, weil sie "zu laut" seien.

12 der rund 200 "nichtanpassungsberechtigten" Bergleute hatten an diesem  Vormittag Termin mit ihrer Kündigungsschutzklage gegen die RAG - und sie  hatten Erfolg! Laut Gericht waren die Kündigungen unrechtmäßig! 

Das ist ein Ergebnis der Kampfbereitschaft der Bergleute und ihrer Familienangehörigen. 9 selbstständig organisierte Demonstrationen, Mahnwachen vor  Haniel in Bottrop und andere kämpferische Aktionen unterstützt durch die kämpferische  Bergarbeiterbewegung und andere kämpferische Kräfte haben dazu geführt. 

 
Es zeigt, dass man Solidarität bekommt,wenn man kämpft
- und dass man einen langen Atem  braucht.
 
Die Frauen halten fest zu ihren Männern, Brüdern, Vätern und Söhnen und haben  in den letzten Monaten durch die Erfahrungen, die sie gemacht haben, viel gelernt. So war es  einigen Frauen bei der Kundgebung in Gelsenkirchen ein Anliegen, ihre  Meinung zu äußern, auch wenn sie sich noch nicht getraut haben, selbst am  Mikrofon zu sprechen. "Wir haben kein Vertrauen mehr in die RAG!" sagte eine, und die  Mutter eines Kumpels brachte zum Ausdruck, dass sie voll hinter ihm und seinen Kollegen  steht im Kampf um ihre Arbeitsplätze. 

Wir Frauen der Bergarbeiterfrauen-AG in Courage überbrachten solidarische Grüße und  sagten unsere weitere Unterstützung zu. Denn der Kampf geht weiter: die RAG kündigte Revision  an und lässt die Kumpel nach wie vor nicht arbeiten.  

Heike, Herne