Filmtipp: „Der Große Frauenstreik – Junge Spanierinnen machen Politik!“ Drucken
Am 11.4.18 strahlte ARTE einen interessanten Kurzfilm (31 Min.) aus über den großen Frauenstreik in Spanien am 8. März 2018.

Organisiert haben ihn junge Aktivistinnen und Studentinnen. Aufgerufen haben auch vier Gewerkschaften. Beteiligt haben sich Frauen aller Generationen. Mitgemacht haben Frauen aller Berufsgruppen. Geholfen haben auch Männer.

Carlota (23 Jahre): „Unser Land ist immer noch sehr machistisch, es gibt viel Gewalt gegen Frauen. Die Hausarbeit machen sie ganz allein. Sie verdienen weniger Geld und werden bei Kürzungen als erstes entlassen. Wir wollen diese alten Rollenmuster nicht mehr bedienen“, sagt sie. Dazu gehöre auch der Kampf gegen eine Verschärfung des Abtreibungsrechts, für die Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Dazu kommt, dass viele Jugendliche keine Arbeit haben oder die teuren Studiengebühren nicht bezahlen können.
Bei den Streik-Vorbereitungen wurden viele Auseinandersetzungen geführt, z.B. ob die Gewerkschaften wichtige Bündnispartner der Frauenbewegung sind oder ob sie den Frauen „wieder nur das Heft aus der Hand nehmen“ wollen.
Eine Reinigungskraft aus der Uni (stehend) sprach bei der Streikversammlung: „Ich bin Putzfrau, das ist mein Job, aber nicht meine Bestimmung!“ Und deswegen sei sie beim Frauenstreik dabei. Migrantinnen prangerten die Gewalt an Frauen und den geringen Lohn an, wovon Frauen aller Nationalitäten betroffen sind.
Im ganzen Land nahmen 6 Millionen Frauen am Streik und den Demonstrationen teil – in Madrid allein 1 Million Frauen! Mit ihren lautstarken Forderungen und klappernden Töpfen und Kochlöffeln verschafften sich die Frauen Gehör.
Ihr Fazit: Sie wollen „keine Jugend ohne Zukunft“ mehr sein. Durch den Streik haben sie sich selbst verändert und sie wollen die Welt verändern!

Meine persönliche Film-Empfehlung: Sehr anschauens- und diskutierenswert!
Linda, Courage-Wuppertal

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